Hochschule Reutlingen

Werk150

Lern-, Forschungs- und Entwicklungsumgebung – die Fabrik der Fakultät NXT

Das Werk150 wurde 2013 unter dem Namen „ESB Logistik-Lernfabrik“ als campuseigene Lern- und Forschungsumgebung gegründet. Mittlerweile stehen der Fabrik der Fakultät NXT Nachhaltigkeit und Technologie auf dem Campus der Hochschule Reutlingen ein eigenes Gebäude mit insgesamt 800 Quadratmetern Shopfloor mit hochmoderner Infrastruktur für Forschung, Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.

Das Werk150 der Fakultät NXT ist eine realitätsnahe Lern-, Entwicklungs- und Forschungsumgebung.

 

Hier werden aktuelle Fragestellungen der angewandten Forschung bearbeitet und neue Methoden, Werkzeuge, zukünftige Technologien sowie Steuerungsmethoden für smarte, wandlungsfähige Arbeits- und Logistiksysteme entwickelt und getestet. Die Ergebnisse der angewandten Forschung fließen kontinuierlich in die Lehre ein.  

Das Werk 150 bildet exemplarisch ein smartes Produktionsunternehmen mit seiner gesamten industriellen Wertschöpfungskette und einem wechselndem Produkt- und Dienstleistungsportfolio ab. Insbesondere Prozesse im Bereich Produkt- und Arbeitssystem-Engineering, Wareneingang, Lagerung, Kommissionierung, Produktion, Montage und additive Fertigung sowie Distribution werden nachgebildet und ganzheitlich betrachtet. 

Im Werk150  werden die Anforderungen und Einflüsse von Industrie 4.0 / Industrie 5.0  erforscht und in der Lehre und Weiterbildung praxisorientiert vermittelt. Es verfügt über einen digitalen Zwilling, welcher mit der realen Fabrik über Informations- und Kommunikationstechnologien verbunden ist. So können sowohl Produkte als auch deren Produktion virtuell geplant und simuliert, die Fertigung digital gesteuert sowie der Zustand und die Lokalisierung von Aufträgen, Werkstücken und Ressourcen in Echtzeit überwacht werden.

 

Im Werk150 erforschen, gestalten und demonstrieren wir:
 

  • Industrie 4.0-Potenziale

  • Cloud-basierte Werkzeuge zum serviceorientierten kollaborativen Engineering

  • Methoden und Werkzeuge für die Planung und Realisierung zukunftsfähiger Fabriken, Produktionssysteme und Lager

  • Lösungen zur kostenoptimalen Gestaltung der logistischen Versorgung auf der strategischen (Standort- und Produktionsstrategien), taktischen (Wandlungsfähigkeit und Robustheit) und operativen (Dynamik und Flexibilität) Ebene

  • IT-Lösungen zur Selbststeuerung 

  • Hybride Arbeits- und Produktionssysteme

  • Smarte Automatisierungslösungen in der Logistik

  • Innovative smarte Assistenzsystem  

  • Smarte Instandhaltung 

  • Ansätze für die Circular Economy 

  • Blockchain-Lösungen in der Supply Chain

  • Lösungen mit 5G-Campusnetzen in Produktion und Logistik (das Werk150 besitzt ein vollwertiges 5G Standalone Campusnetz)

  • Künstliche Intelligenz für industrielle Anwendungen

Die Ergebnisse der angewandten Forschung fließen kontinuierlich in die Lehre ein.
 

Without application science is just philosophy!

Das Werk150 ist eine Forschungseinrichtung der Hochschule Reutlingen. Es unterstützt als gemeinnützige Einrichtung kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Umsetzung von Innovations- und Forschungsaufgaben. Die Fabrik der Fakultät NXT Nachhaltigkeit und Technologie verfolgt dabei keine kommerziellen Ziele und kein wirtschaftliches Interesse. Projekte werden öffentlich gefördert oder privat auf Kostendeckungsbasis realisiert. 

Unsere Aufgabe als angewandte Forschungseinrichtung ist es, neue Entwicklungen und Innovationen aus der Wissenschaft in die Anwendung zu bringen und damit KMUs in ihrem Innovationspotenzial nachhaltig zu fördern.
 

Zu den Aktivitäten des Werk150 zur Unterstützung von KMUs gehören: 
 

  • Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen mithilfe der hochmodernen Infrastruktur des Werk150 unter realen Testbedingungen. 

  • Erforschung und Realisierung neuer Geschäftsmodelle durch Machbarkeitsstudien und Workshops. 

  • Prototypische Implementierung und Tests von Projektideen mit Unterstützung durch hochqualifiziertes Personal.

  • Objektive Beratung als unabhängige Wissenschaftler, sowie einen risikoarmen und niedrigschwelligen Zugang zu neuen Technologien und Infrastrukturen zu ermöglichen. 

Durch Forschungsprojekte unterstützt das Werk150 Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation.
 

Infrastruktur

Die campuseigene Lern- und Forschungsumgebung ist mit folgender Infrastruktur ausgestattet:
 

Warum Werk150?

Der alte Name ESB Logistik-Lernfabrik hat nicht so recht gepasst: Hier wird ja nicht nur gelehrt, sondern auch geforscht und entwickelt. Außerdem bilden wir in der Fabrik schon lange nicht mehr nur ein Logistikunternehmen ab, sondern einen Produktionsbetrieb. Da ist die Logistik nur ein Teil des kompletten Produktionsprozesses. Ein „Werk“ umfasst beides: Produktion und Logistik. Und es beschreibt nicht nur eine technische Anlage, sondern steht auch für das Produkt einer schöpferischen Arbeit.

Prof. Dr.-Ing. Vera Hummel

 

Die 150 im Namen steht für die Adresse – der Campus der Hochschule Reutlingen ist in der Alteburgstraße 150 – aber auch für mehr als 150 Jahre Erfahrung in der Ausbildung und Forschung am Standort der Hochschule Reutlingen.

Prof. Dr. techn. Daniel Palm

Forschungsinitiativen

Die ehemalige ESB Logistik-Lernfabrik, heute Werk150, vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Vera Hummel ist Gründungseinrichtung der 2011 gebildeten International Association of Learning Factories, einem internationalen Zusammenschluss von Hochschulen, die sich federführend für die Erforschung, Weiterentwicklung und Verbreitung des Systems Lernfabrik einsetzen.

Seit 2016 ist das Werk150 einer der Einrichtungen im Reutlinger Zentrum Industrie 4.0 (RZI 4.0), einer Kooperation der Fraunhofer-Institute IPA und IAO sowie der Fakultät ESB Business School der Hochschule Reutlingen.
 

Um den Transfer der Forschungsergebnisse in die industrielle Praxis zu realisieren wurde 2017  Transferplattform Baden-Württemberg Industrie 4.0 gegründet. Mit finanzieller Unterstützung des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums arbeiten die Hochschulen Aalen, Reutlingen und Esslingen mit der Steinbeis-Stiftung zusammen, um praxisrelevante Lösungen zu finden, welche die Wettbewerbsfähigkeit regionaler KMU stärken. Im Werk150 arbeiten wir für und mit KMU an praxisorientierten Lösungen und begleiten die Unternehmen bei deren Umsetzung.
 

Seit 2022 ist das Werk150 Mitglied im EDIH-Netzwerk (European Digital Innovation Hubs), einer Organisation oder ein Konsortium ohne Gewinnerzielungsabsichten, das Unternehmen – insbesondere KMU – sowie den öffentlichen Sektor bei der digitalen Transformation unterstützt.
 

Seit 2022 ist das Werk150 Mitglied im Digital Innovation Hub-Netzwerk (DIH) der European Commission. Die DIHs unterstützen mit ihrer Expertise und Infrastruktur KMU bei der digitalen Transformation.

Lehre im Werk150

Ein Studium im Werk150 bedeutet, in einer echten digitalen und physischen Fabrikumgebung sein Wissen anzuwenden und das Gesamtsystem zu verstehen. Wie gestaltet man die einzelnen Elemente eines Produktions- und Logistiksystems, welche Potenziale haben neue Technologien, wie wirken die Entscheidungen in einem Bereich auf andere Bereiche? Im Werk150 kommen klassische Lernmethoden in Kombination mit selbstgesteuerten, handlungsorientierten Lernmethoden zum Einsatz.
 

Im Bachelor-Studiengang Internationales Wirtschaftsingenieurwesen – Operations werden den Studierenden im Werk150 zukunftsweisende Konzepte wie digitale Planung, Industrie 4.0, Selbststeuerung, digitaler Zwilling, Mensch-Roboter-Kollaboration, 3-D-Druck oder maschinelles Lernen in Form von Vorlesungen und interdisziplinären Seminaren begreif- und erlebbar gemacht. 

 

Dem Master-Studierenden im Studiengang Operations Management (MOM) steht das Werk150 als Lern- und Testumgebung im Rahmen von interdisziplinären Semesterprojekten an zwei bis drei Tagen in der Woche über den Zeitraum von 15 Semesterwochen zur Verfügung sowie für die Vorlesung Smart Factory und Logistik. 

Forschungs-Master-Studierende des Doppelstudiengangs Digital Industrial Management and Engineering (DIME) in Kooperation mit der Stellenbosch University (Südafrika) und der Purdue University (USA) nutzen die Einrichtung als Forschungs- und Validierungsumgebung in ihrer Forschungsarbeit sowie der Vorlesung Smart Factory and Logistics.
 

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